Insolvenzverfahren gescheitert Hessischer Autozulieferer Castwerk gibt auf
Erst kam die Insolvenz, dann das endgültige Aus: Ein hoch spezialisierter Zulieferer für die Autoindustrie muss schließen.
Castwerk, der hessische Zulieferer für die Automobil- und E-Bike-Industrie, muss seinen Geschäftsbetrieb einstellen. Ein Insolvenzverfahren sei gescheitert, berichtet die "Hessische/Niedersächsische Allgemeine" (HNA) und verweist auf entsprechende Angaben des Insolvenzverwalters Michael Lojowsky.
Den Mitarbeitern des Fachbetriebs für Leichtbauteile aus Magnesium sei gekündigt worden. Im März war bereits ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden, doch jetzt steht offenbar fest: Es gibt keine Rettung mehr. Noch 2023 hatte das Unternehmen laut Lojowsky 23 Millionen Euro Umsatz gemacht, berichtet die "HNA".
Suche nach Lösungen für Mitarbeiter
Zunächst hatten Kunden noch geholfen, auch um eigene Verluste zu reduzieren. Doch diese hätten sich nach Alternativen umgeschaut, so der Insolvenzverwalter. Die Auftragslage sei immer angespannter geworden, die Suche nach einem Investor erfolglos geblieben. Den 140 Mitarbeitern sei zum 31. Oktober gekündigt worden. Man versuche, mit der Bundesanstalt für Arbeit sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Castwerk ist aus dem ehemaligen Mutterkonzern Hettich-Gruppe hervorgegangen, der 1978 zunächst mit einer Zinkgussproduktion begonnen hatte. 1998 kam dann die Produktion von Druckgussteilen aus Magnesium hinzu. Im Jahr 2015 wurde diese Fertigung als eigener Geschäftsteil mit Namen Castwerk nach Frankenberg verlegt, 2019 wurde die "Business Unit" rechtlich unabhängig.
Vor zwei Jahren wurde dann die Castwerk Technologies GmbH, wie der Autozulieferer offiziell heißt, von der Niemeyer-Investment GmbH und der privaten Investorengruppe Sierra Zulu übernommen. Letztere hat laut "HNA" mittlerweile ebenfalls Insolvenz angemeldet.
- hna.de: "Firma Castwerk in Nordhessen stellt Betrieb ein – Allen Mitarbeitern gekündigt"
- Castwerk: "Über uns"